(Gastbeitrag)
Heute findet man einen interessanten Artikel auf Spiegel Online, der sich mit der expansiven Geldpolitik der Notenbanken befasst. Als Leser dieses Blogs ist Ihnen sicher bewusst, dass die staatlichen Eingriffe in den Geldkreislauf nicht folgenlos bleiben werden bzw. der Übergang zu einer „normalen“ Situation in der Finanzindustrie einige Risiken mit sich bringt. Oder, wie es der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück ausdrückte: „Wie kriegen wir die Zahnpasta zurück in die Tube?“ – schon im Juli konnten Sie hier etwas zu den Inflationsängste im Finanzministerium lesen.
Der erwähnte Spiegel Online-Artikel eröffnet mit der beeindruckenden Zahl von einer Billion US-Dollar – soviel Geld hat die amerikanische Notenbank FED bereits in den Wirtschaftskreislauf eingebracht und damit beispielsweise Staatsanleihen aufgekauft, um das Zinsniveau künstlich niedrig zu halten. Zudem können sich US-Banken derzeit zum Nulltarif mit Finanzmitteln eindecken. Ist dieser Zustand stabil? Wohl kaum.
In Großbritannien hält die Notenbank bereits ein Drittel der Staatsanleihen in ihrem Portfolio – eine sehr unnatürliche Situation. „Je länger die Notenbanken abwarten und je mehr sie in den Markt pumpen, desto schlimmer könnte der spätere Rückschlag werden“, warnt Joe Saluzzi, US-Börsenexperte und Gründer des Wertpapierhändlers Themis gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Droht ein großer Crash, oder schaffen es die Notenbanker, einen glatten Übergang in dieser historisch einmaligen Situation hinzulegen?
Das weitere Überschwemmen des Marktes mit Geld (abzulesen u.a. an den derzeit trotz der schlechten Wirtschaftslage steigenden Börsenkursen und Rohstoffpreisen) birgt ein großes Risiko in sich – und Experten schätzen, dass diese Entwicklung noch nicht beendet ist. Es fliesst also weitere Zahnpasta, um bei dem ehemaligen Finanzminister zu bleiben.
Durch die gegenwärtige Geldflut steigt das Risiko einer Inflation, wenn nicht einer Hyperinflation – denn irgendwann muss hier der Schalter umgelegt werden. Sie ahnen schon, wie man dem Verlust des privaten Vermögens vorbeugen kann? Richtig – investieren Sie einen Teil in Gold, denn Gold hat sich in allen Hyperinflationen als krisensicher erwiesen.
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