Die Kupons – also die Renditen – für deutsche Staatsanleihen werden immer höher. Mit anderen Worten: Der Markt preist ein weiteres Engagement Deutschlands – also weitere Milliarden-Kredite und Bürgschaften – für andere Euro-Länder ein. Sollte allerdings die Euro-Anleihe kommen, so werden die Renditen für deutsche Bonds mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter steigen.
Konkret sind die Zinssätze für 10-jährige deutsche Staatsanleihen auf über 3 % gestiegen. Vor wenigen Monaten rentierten diese Anleihen noch mit 2 %. Dies entspricht einem Zinsanstieg um 50 %. Im Klartext: Schon jetzt kommt dem deutschen Steuerzahler die Krise teuer zu stehen.
Grob gerechnet kann man je Prozentpunkt höherer Zinsen mit Mehrausgaben von 17 Milliarden Euro pro Jahr rechnen. Zur Erinnerung: Die aktuell diskutierten Steuerentlastungen für die Arbeitnehmer haben gerade einmal ein Volumen von 0,59 Milliarden Euro.
Noch teurer wird es freilich, wenn man letztlich die Kredite an Griechenland & Co. abschreiben muss.
Unsere Prognose: Man wird den Euro so lange stützen, bis auch der letzte (große) Gläubiger bzw. Bürge mit noch recht guter Bonität – Deutschland – seine Kreditwürdigkeit verloren hat. Ehe dies geschehen sein wird, wird aber die riesige Umverteilung von Geldvermögen (aus Deutschland) in Richtung der Peripheriestaaten der Euro-Zone weiter gehen.
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