Vergleich der Kursentwicklung von Gold in US-Dollar und Euro für 2011 (Januar bis Mitte Juni): Soll man jetzt noch Gold kaufen?
Wie wir alle wissen: Gold wird in Dollar gehandelt. Insofern ist für den strategischen Investor, der sein Euro-Vermögen in Gold anlegen möchte (was für die meisten Leser von Gold-kaufen.biz zutreffen dürfte) ein regelmäßiger Blick auf den Dollar-Kurs anzuraten. Insbesondere natürlich dann, wenn man in Gold einsteigen (sprich: kaufen) möchte – oder seine Anlagebarren, Krügerrands und was man sonst noch so an Gold im Depot hat, wieder in Euro tauschen möchte.
Schauen wir uns die Entwicklung des Goldpreises im bisherigen Jahresverlauf 2011 einmal etwas genauer an. Was auffällt: In den ersten beiden Monaten gab der Goldpreis deutlich nach, was sowohl am Verlauf des Dollar, als auch an der Entwicklung des Euro-Graphen zu erkennen ist.
Sie sind sich nicht sicher, welche Auswirkungen Währungsschwankungen auf den Goldkurs haben? Dann lesen Sich sich am besten unseren Artikel zum Zusammenhang von Goldpreis und US-Dollar durch, der sich gut als Einleitung eignet (auch wenn er schon etwas älter ist).
Noch einmal zum Verhältnis Dollar-Euro: Steigt der Dollar im Verhältnis zum Euro, so wird auch Gold teurer. Wird der Dollar jedoch gegenüber dem Euro schwächer, verbilligt sich auch Gold – jeweils relativ gesehen. Denn auch in Zeiten eines fallenden Dollarkurs kann der Goldpreis (in Euro) durch eine immense Nachfrage – trotz dieses dämpfenden Faktors – nach oben getrieben werden.
Und genau das erleben wir: der US-Dollar kann noch so schwach werden – der Goldpreis bleibt stabil und steigt sogar weiter!
Vor einem Jahr brauchte man noch gut 1,20 US-Dollar, um einen Euro zu erwerben – im Juni 2011 sind es bereits 1,46 US-Dollar je Euro, auch wenn der Dollar in den letzten Tagen etwas gewinnen konnte. Dem Diagramm können Sie entnehmen, dass der Goldpreis (in Euro) nach dem anfänglichen Verlusten langsam, aber stetig wieder nach oben geklettert ist und das Jahreshoch fast schon wieder erreicht hat. Wenn Sie sich die Goldpreisentwicklung in Dollar anschauen, wird der steigende Goldkurs noch deutlicher.
Wie geht es nun weiter? Hier unsere Prognose zum Goldpreis:
Wenn wir davon ausgehen, dass sich das Kursverhältnis auf dem gegenwärtigen Niveau einpendelt, sowohl Euro-Zone (nach wie vor das Dauerthema Griechenland) als auch die USA (Haushaltsdefizit) haben vergleichbare Probleme, dürfte der Goldpreis moderat steigen. Sollten sich die US-Probleme als verglichen mit den Eurosorgen deutlich größer herausstellen, wird der Goldkauf massiv zunehmen und damit auch die Preise für das gelbe Edelmetall. Im eher unwahrscheinlichen Fall eines US-Aufschwungs bei einem Zusammenbruch des Euroraumes würde sich die Lage für Euro-Goldkäufer zwar auf den ersten Blick verschlechtern. Eine Pleite Griechenlands (und eventuell weiterer Mitglieder der Eurozone) dürfte aber dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Anlagegold massiv zunehmen wird – und dadurch den Goldpreis stabilisieren, wenn nicht sogar einen Goldrush auslösen. Immer an den Panikfaktor denken!
Wie man das Blatt also dreht und wendet: Es spricht derzeit nichts gegen den Goldkauf.
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