Der deutsche Markt für Goldinvestments erlebte im April eine überraschend starke Erholung. Die Zahl der neuen Erstkäufer stieg um 240 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt des vergangenen Jahres, wie der Gold Investor Index Deutschland (GII DE) der Plattform BullionVault zeigt. Trotz eines neuen Allzeithochs des Goldpreises und einer steigenden Zahl von Anlegern bleiben deutsche Investoren jedoch zurückhaltend. Im April erreichte der Goldpreis einen neuen Rekordwert von durchschnittlich 2178 Euro pro Feinunze. Dies entspricht einem Anstieg von 9,7 Prozent gegenüber März.
Der Index für deutsche Goldinvestoren stieg im April auf 52,4, was einem Anstieg von 31 Punkten gegenüber März entspricht. Diese schnelle Zunahme – die schnellste seit Februar 2023 – hat vier Fünftel des vorherigen Rückgangs ausgeglichen und signalisiert, dass es mehr Käufer als Verkäufer gab.
Geopolitik spielt eine Rolle
Die derzeitige geopolitische Situation hat die Nachfrage nach Gold bei asiatischen Investoren weiter angeheizt. Insbesondere China spielt eine entscheidende Rolle in der Preisgestaltung von Gold. „Die Nachfrage im privaten Sektor scheint vorerst gesättigt zu sein, vor allem angesichts steigender Bankzinsen und der jüngsten Höchststände des DAX. Dennoch haben sich die Gewinnmitnahmen im April stark verlangsamt“, erklärt Ash. Die sich verschlechternde geopolitische Lage könnte potenzielle Verkäufer vorsichtig machen, selbst wenn der Goldpreis weiter steigt und neue Rekorde erreicht.
Auch der Silber Investor Index Deutschland stieg im April auf rekordverdächtige 48,2 Punkte und signalisierte damit zum zweiten Mal in Folge mehr Verkäufer als Käufer. Die Erholung vom Tiefstand im März betrug nur 18 Punkte, was weniger als ein Drittel des Rückgangs im März ausmacht.
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